Aus dem Meerialltag !!! 

schweinzelhaltung.de

Verhalten, Angewohnheiten und Eigenarten unserer Knutschkugeln,

Interressantes, Gesundheitstipps, Witziges...

(wird am Ende der Seite immer wieder aktualisiert und ergänzt)

Mal einfach so philosophieren...

 

Wenn ein Artgenosse stirbt und ein Tier allein übrigbleibt...

 

Gerade Tiere, die an einen Artgenossen gwöhnt sind, bauen besonders schnell ab, wenn sie plötzlich alleine sind, und werden krank, sie verstehen ja nicht, warum der Partner weg ist...
Wäre mal interressant zu wissen, ob die Tiere sich untereinander verständigen, wenn es einem nicht so gut geht und sie ihr nahes Ende erahnen.
Ich hab schon wiederholt beobachtet, daß sie gegenseitig Krankenpflege machen, d.h. Augen, Ohren und Nase sauberschlecken.

Gerade als ich letztes Jahr ein paar Probleme mit Augenentzündungen hatte, sah ich jedesmal mit gemischten Gefühlen, daß andere, den Kranken die Augen wieder frei machten. Hatte ich doch Angst daß alle krank werden (sie wurden nicht! )

Ich hab auch festgestellt, daß sehr wohl Krankenpflege bei akuten Dingen gemacht wird, aber wenn keine Chance mehr besteht, die Tiere dann abseits liegen.

Vor allem bei Babys kommt es mir immer sehr herzlos vor, wenn die Mutter sich nicht darum kümmert. Leider hab ich aber schon öfter die schmerzliche Erfahrung machen müssen, daß Babys, die von ihrer Mutter nicht beachtet werden, auch bei besten Päppeleien selten überleben. Hier stosse ich als Mensch an meine Grenzen, und kann das als Widder sehr schlecht akzeptieren.

Haben Meerschweinchen Intuitionen, wann eine Krankenpflege Sinn macht? Kann man somit vielleicht sagen, wenn sich die anderen noch kümmern, besteht Hoffnung ??? 

Ariane mit ihren 3 Schlaganfällen befand sich immer inmitten der Anderen, war das der Grund daß sie noch ein Jahr gelebt hatte?

Ich verbringe sehr viel (vielleicht manchmal zu viel?) Zeit bei und mit meinen Meerlis, sitze oft nach dem Füttern lange auf einem Stuhl mitten im Stall und beobachte die Gruppe. Hier kann ich relaxen, und das Beobachten meiner Tiere beim Fressen gibt mir Auskunft darüber, wie es ihnen geht. Z.B. ob alle mit gutem Appetit mampfen oder ein Tier gemobt wird, eins sich abseits hält und nicht mitfrisst, u.s.w.

Das ist unglaublich interressant, kein Fernsehprogramm kann mir das ersetzten. Freundschaften gibt es ebenso wie Abneigungen, zusammenhalten gegen Stänkerer, aber ebenso auch Tiere die lieber mal alleine sind.

GRUPPENGESCHICHTEN !

 Hier bekommt Lolita gerade ihre beiden letzten Buben. Owambo und Lauser. Sie ist eine supergute Mutter und manchmal hab ich das Gefühl sie ist nur mit Babys, die sich unter ihren Bauch kuscheln, glücklich. Lolita ist hier bei ihrem letzten Wurf 2,5 Jahre alt. (Hier überbringt Beltane die ersten Glückwünsche zur Geburt) Auch wenn sie ihn mit Bravour gemeistert hat, das reicht, denn ich will meine Tiere nicht ausbeuten.

Meine Mädels sollen sollen lange und zufrieden bei mir in der Herde leben, Babys zum Kuscheln kann sie sich jederzeit bei anderen Müttern ausleihen und das tut sie auch. Oftmals spielt sie Geburtshelferin und fungiert anschließend als Oma. 

Das ist der Vorteil einer großen Gruppe.

Jedes Tier kann seine Eigenheiten ausleben. Da gibt es zum Beispiel einige wenige Einzelgänger... Sie suchen sich ihre Lieblingsplätze aus und behaupten sie dann auch. Wehe wenn sich eine andere dorthin verirrt, wenn die Besitzerin des Aussichtsplatzes erscheint, gibts Zoff, aber nur kurz, denn jedes Schweinchen in der Gruppe akzeptiert die Regeln...

Neue Schweinchen haben es die erste Zeit nicht ganz einfach. Sie müssen, genau wie in einer Schulklasse, erst mal die Strukturen der Gruppe erlernen. Das klappt in der Regel meist innerhalb einer Woche. Ich hab aber auch schon neue Tiere bekommen, die setzte ich rein und sie benahmen sich, als ob sie hier schon immer zuhause waren.

Babys die in die Gruppe hineingeboren werden, haben zunächst Narrenfreiheit, aber mit zunehmendem Alter werden auch sie von den anderen Weiberl erzogen.

Kleine Bübchen, die bei mir bleiben, werden im Alter von ca.4-5 Wochen von der Mutter weg, in die große Bockgruppe, dem "Zuchthaus" umgesetzt, um dort soziales Verhalten zu lernen. Abgabe-Jungs kommen in eine andere Gruppe mit einem unkastrieretn älteren Bock als Erzieher . Gedeckte Weibchen werden ca 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin in die Gruppe zurückgesetzt, um dort ihre Kinder zu bekommen und aufzuziehen. 

Sollte das mal nicht ganz so funktionieren, (wenn ein Bübchen in den Flegeljahren gar zu aufmüpfig ist) warte ich nicht, bis es ernsthafte Auseinandersetztungen gibt, denn kaputte Ohren und andere Wunden müssen nicht sein. In diesem Fall setze ich die kleinen Rebellen zu gedeckten Weibchen, aber immer mit dem vorherberechneten Wurfdatum im Auge.. ;o)

Auch Weiberl, die längere Zeit beim Bock waren, haben es zunächst in der Gruppe nicht leicht. Meerlis haben offenbar ein sehr kurzes Gedächtnis. Wenn sie einige Zeit nicht zusammen leben, müssen sie sich erst mal wieder neu zusammenfinden. Deshalb setze ich nach Möglichkeit immer 2 Mädels gemeinsam zum Bock, und dann auch wieder gemeinsam in die Gruppe zurück. Hierbei muß ich aber darauf achten, daß sich die Mädels gut verstehen, denn wenn 2, die sich nicht mögen, gemeinsam bei einem Bock sind, artet das in Stress auf allen Seiten aus.

Meerlis können sehr eifersüchtig sein !!!

Früher hab ich immer die Mädels, bei denen eine Geburt kurz bevorstand, durch ein Gitter von den anderen getrennt. Ich dachte mir daß sie da mehr Ruhe hätten.

Davon bin ich völlig abgekommen. Es bedeutet Stress für die gruppengewohnten Tiere, wenn sie plötzlich alleine sind. Sie bewegen sich weniger, und die Gefahr einer Schwangerschaftstoxikose ist größer. Ausserdem, wer selber schon mal auf Babys gewartet hat, weiß wie lange das noch dauern kann. Vom Öffnen der Schambeinfuge, bis zur Geburt, vergeht nicht selten noch eine Woche und länger, eine lange Zeit in der die armen Tierchen allein sitzen müssten. Außerdem ist es oft so, daß andere Weibchen bei der Geburt helfen, besonders wichtig, bei einer Erstgeburt, oder wenn eine Geburt sehr schnell geht. Die anderen kümmern sich um die bereits Geborenen, während die Mutter sich ausschließlich um das "Frische" bemühen kann.

Wenn ein Weibchen dabei keinen Beistand wünscht, verzieht sie sich in eine Ecke oder Häusl und verscheucht die anderen.

Ich verbringe viel Zeit bei meinen Tieren, Babys werden oft herausgenommen und gekuschelt damit sie sich sofort an Menschen gewöhnen.

Meine Tiere bewohnen ein eigenes Gartenhaus, wenige Meter von unserem Haus.

Stundenlang sitze ich auf einem Stuhl in Stall, streichle die Tiere, die fast alle zu mir kommen und belohne sie mit kleinen Gurkenstückchen. Zeitweise sitze ich sogar mittendrin, dann kommen immer die Frechsten und zupfen mich an der Kleidung oder beknabbern meine Zehen. Einige springen mir dann auch in den Schoß. Meine Tiere sind alle zahm, nur wenige wünschen keinen körperlichen Kontakt, aber das respektiere ich auch.

Mal von dem regelmässigen Gesundheitscheck abgesehen (Krallen schneiden, Wiegen, auf Wunden oder Knubbel abtasten) ist es ja auch nicht notwendig die Tiere zu fangen. Die meisten kommen freiwillig um sich ihre Streicheleinheiten und Leckerlis abzuholen. Und auch da zeigt sich wieder die Eifersucht. Einige sind immer vorne, springen auf das Häuschen um noch näher zu sein und drängen die anderen weg. Twiggy, und Oskar machten sich einen Spaß daraus, mir gemeinsam in die Zehen zu zwicken, denn meine lackierten Nägeln reizen zum Schabernack machen, wenn ich auf dem Schemel stehe um die oberen Ställe zu versorgen. Da ich meistens barfuß bin, haben sie da ein leichtes Spiel.

Schweinchen lieben es, im frischen Stroh zu wuscheln.
Als ich das erste Mal Stroh verteilt hab, waren alle irgendwie panisch, das Geraschel hat sie irritiert. Danach hab ich es lange nicht mehr ausprobiert, bis zum einem strengen Winter, mal nur im großen Häusl, ganz dick zum draufliegen.

Zuerst haben sie wieder nur geguckt, ängstlich, vorsichtig,--- aber irgendwann überwog die Neugier, die erste schlüpfte rein und bald waren alle in dem einem Häusel, fast wären die Wände geplatzt. Von jetzt an verteile ich immer Stroh in den Ecken, in den Häuseln und unter dem großen Futtersilo. Das bleibt somit immer sauber. Auch unter dem Frischfutterteller verteile ich eine Lage Stroh dann schleppen nicht so viel Einstreu ins kleingeschnittene Gemüse, praktisch !!! 

Mittlerweile verteile ich so 2-3 Tage nach dem komplett Misten großzügig Stroh im ganzen Stall, es schaut wieder sauber aus, alles wieder trocken und die Schweinewutzchen sind hellauf begeistert. Sie hüpfen dann rum, wie ein Welpe im frischgefallenen Schnee. In meinem 9 qm großen Laufgehege stehen 4 begehbare Häuschen und 2 Schemel, damit ich besser an die Verpaarungsboxen drankomm. So ähnlich wie große Steine als Brücke in einem Fluß. Sie sind so ca. 20cm hoch. Für meine Schweinchen keine Höhe, einige springen ohne Anlauf aus dem Stand rauf. 

Wenn Oskar sah, daß ich komme, hüpfte er sofort hoch und erwartete mich, machmal mußte ich direkt aufpassen, daß ich ihn nicht aus Versehen auf die Füßchen steige. Er zwickte mir dann in die Zehen, so richtig Spass machte es ihm. Das war schon fast ein Ritual, er zwickt, ich nehm ihn hoch, streichle ihn kurz, zupfe leicht an seinem Öhrchen, setze ihn runter und er bekommt dann ein Leckerli.

Manche wollen rausgenommen werden um dann auf meinem Schoß auf einer Decke ganz gemütlich eine Tomate oder Gurke zu verspeisen, ohne Stress und Futterneid der Anderen. Die Zeit nehm ich mir dann auch, denn auch in der großen Meerigruppe brauchen meine Tiere ihre privaten Streicheleinheiten. Mittlerweile wissen es alle, daß es auf diese Art immer Sonderportionen gibt.

Oft sitzen nun schon mehrere Schweinchen auf dem Schemel und erwarten mich, wenn ich mit Futter für die hinteren Käfige ankomme. Es könnte doch zu leicht sein, daß die Anderen was Besseres bekommen, als das, was schon unten im Teller liegt.

Meerschweinchen sind neugierig, verspielt, gelehrig, manchmal haben sie so richtig den Schalk in den Augen.

Früher wohnten wir im 3.Stock und meine Schweinebande lebte auf der Dachterasse direkt vor dem Wohnzimmer...

Twiggy, war unser Temperamentsbündel ist eine Angora aus dem Zoogeschäft. Vor einigen Jahren saß in der Früh ein Baby mitten im Weiberstall für Abgabemädchen. Natürlich saßen dort keine Böcke außer Oskar und der..... na ja ;D , woher also kam das Baby? Nach kurzem Suchen... Twiggy war die Mama... hab ja schon von der unbefleckten Empfängnis gehört, aber ob es das auch bei Meerlis gibt ??? Großes Fragezeichen aber das Baby war Tatsache !!!

Viele Wochen später...beim füttern... Hoppla, wieso sitzt Twiggy im Extaabteil für Neuzugänge ????? Ich setzte sie zurück in ihren Stall (mittlerweile war klar, daß sie nun doch für immer bei uns bleibt). Aaaber schwupps aufs Häusl, von dort ein Sprung ca.15cm in die Heuraufe, kurze Balance über eine 2,5cm breite Leiste und schon saß sie wieder im anderen Gehege. Das war das Rätsels Lösung !!! Also doch keine Jungfrau Maria, eigentlich schade...

Von da an saß sie im großem Weiberstall aber auch dort hatte sie schon bald eine Schwachstelle gefunden. Sie sprang vom großen Haus in den 50 ! cm hohen Heukorb von dort auf die Futtertonne vor dem Gehege und von dort ins Wohnzimmer ist es nicht mehr weit.....da saß sie dann und schaute ganz frech.

Ein Andermal... ich stand im Gang zwischen Abgabestall und Futterbrett mit einer großen Ikeatasche voll Gras zwischen den Beinen. Ich bück mich um eine handvoll Grünfutter rauszuholen und hab plötzlich Twiggy zwischen den Händen... Oh Schreck wo kommt denn die schon wieder her ???

Sie war auf einer Rinde balanciert, von dort über die 40 cm hohe Wand aufs außen angebrachte Schlafhäuschen gesprungen und von dort in die Futtertüte... nur wenige Zentimeter. Mittlerweile hab ich den 10 cm Schlitz mit einer Plexileise verschlossen denn wo sie einmal rauskam, das merkt sie sich !!!

War immer spannend, was sie sich als Nächstes einfallen ließ denn Meeris sind äußerst lernfähig und immer zu Streichen aufgelegt. Nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder Besuch im Wohnzimmer hatte.

Schweinchen sind grundsätzlich am Verhungern. Auch wenn noch Reste der letzten Frischfuttermahlzeit zu finden sind, das Rascheln einer Plastiktüte, löst ein Quitschkonzert aus, als ob alle kurz davor wären, den qualvollen Hungertod zu sterben.

Da es immer noch das Gerücht gibt, daß man Böcke nicht zusammenhalten kann, möchte ich das hiermit aus der Welt räumen: 

Es ist sehr wohl möglich zwei Böcke zusammenzuhalten, ohne daß es zu Komplikationen kommen muß. Sicherlich muß man einiges beachten damit das auch funktioniert: Man kann einen älteren Bock recht gut mit einem noch nicht geschlechtsreifen Böckchen vergesellschaften.

In der ersten Zeit wird es zu kleinen Rangeleien kommen und zum Besteigen des Kumpels, das vergeht aber wieder, sobald sie geklärt haben, wer der Chef ist.  

Ich selber halte meine Böcke meistens solange zusammen bis sie zum ersten Deckeinsatz gebraucht werden. Sie haben sich eigentlich fast immer alle verstanden. Natürlich gibt es auch mal "Machos" die es unter ihrer Würde halten, mit Jungburschen zusammenzuwohnen, aber in der Regel geht das ganz gut

Außerdem sollte man 2 Böcke, die sich verstehen, nicht mit Weibchen zusammenkommen lassen, denn dann werden sie sicher um das Weibchen kämpfen und das kann ziemlich böse ausgehen.  

Ich rate besonders Privatleuten zum Kauf von zwei Böckchen, gerade weil Böcke oft ruhiger und kuscheliger sind und sich viel lieber rausnehmen und schmusen lassen als die Weibchen.

Grundvorraussetzung ist ein ausreichend großer, gut und abwechslungsreich ausgestatteter Käfig, mit mindestens 2 Häuschen, wo sie sich auch mal zurückziehen können. Vor allen dürfen sie niemals Kontakt zu Mädels bekommen, denn sonst kann die Freundschaft zwischen 2 Böcken dauerhaft zerstört sein - tja Meelis sind auch nur Menschen ... :-) 

Auch hat es sich bewährt, 2 unterschiedlich alte Tiere zu nehmen. Der Ältere ist dann von Haus aus der Chef, der Jüngere akzeptiert ihn. Wächst der Jüngere heran, wird es wohl manchmal zu kleinen Meinungsverschiedenheiten kommen, aber meist ist bis dahin die Gewöhnung aneinander soweit gediehen, daß schnell wieder Ruhe einkehrt. Man darf nur nie den Fehler machen, ein Weibchen ins Spiel zu bringen, auch nicht kurzfristig !!! Das kann den Frieden ernsthaft in Gefahr bringen.

Allerdings sind nicht alle Böckchen für Bockgemeinschaften geeignet. Man sollte die Tiere entscheiden lassen wer zusammenpasst, denn versetzen Sie sich mal in deren Lage... wollten Sie ein Leben lang mit jemand eng zusammenleben, den Sie nicht riechen können, aber der Ihnen zugeteilt wurde ???

Das gilt auch für "Damenkränzchen".

Wenn man das alles beachtet, dann dürften es zwei ganz dicke Freunde werden.

Das hatte Kyrill aus unserem Wohnzimmer gemacht !!!

13 Schweinenotunterkünfte standen über Nacht im Zimmer verteilt. Gut daß Ikea solch schöne, grosse Aufbewahrungsboxen hat. Zum Glück war die Vorsichtsmßmnahme umsonst. Ausser ein paar verwehten Blumentöpfen ist bei uns nichts passiert. 

 

Kleine Tips die manchmal den Gang zum Tierartzt ersparen:

Teebaumöl:

Entgegen aller Unkenrufen ist Teebaumöl für Meerlis nicht giftig. Pur ist es allerdings zu scharf und in Augennähe anzuwenden, nicht ratsam. Aber eine Mischung aus 20Tr. Teebaumöl und 10 ml Olivenöl ist meine Geheimwaffe.

Einfach in einer leeren Nasentropfenflasche  zusammenmischen, (gibt es für ein paar Cent leer in der Apotheke) hält sich ewig und ist immer zur Hand bei unklaren Hauterscheinungen. Wenige Tropfen der Mischung, in die Haut massiert, genügen. Ich tupfs immer drauf wenn ich das Gefühl hab, ein Pilz entsteht, oder bei kleinen Wunden von Rangeleien oder so... das desinfiziert die Stelle und das Olivenöl hält die Haut geschmeidig und verhindert damit den Juckreiz beim Heilungsprozess. Sollte sich die Wunde jedoch vergrößern, oder über 2-3 Tage keine Besserung zeigen, ist allerdings ein Gang zum TA unumgänglich !

Bei LH-Tieren kann sein daß die Haare dann ölig werden, aber dann wasche ich den Bereich wenn alles wieder heile ist, mit einem milden Babyshampoo oder Neutralseife und das Knutschemonster schaut wieder aus wie "NEU" Bei Teddys ist das Waschen meist sogar überflüssig.

Das mach ich schon seit Jahren mit den besten Erfahrungen. Abszesse nach Beißereien sind seitdem in die Versenkung gerückt.

Ausserdem erleichtert Teebaumöl oft die Eingliederung von Babyböckchen in die Gruppe. Jedem Tier der Gruppe 2 Tr. ins Fell, am Popo einmassiert dann riecht (stinkt) jeder gleich und die Kleinen werden nicht so bedrängt.

Haarefressen

Darüber gibt es die unterschiedlichsten Ansichten:

Langeweile, zu enger Besatz, schlechte Angewohnheit, Mineralmangel, Juckreiz bei Ungezieferbefall, ach die Aufzählung könnte noch verlängert werden. Das mit dem Haarefressen, ist ja in verschiedenen Foren auch immer mal wieder Thema und keiner weiß genau woran es liegt...alles Spekulationen ! 

Wir haben uns mit Lebewesen umgeben, die allerliebst sind, aber auch recht "störungsanfällig" und wenn es die Zähne des Mitbewohners sind..... Ich frag mich eh, wie das die Züchter machen, die so endlos lange, teils gewickelte Haare präsentieren können, die müssen doch Einzelhaltung betreiben ! Kann mir nicht vorstellen daß solche Züchter das "Risiko" der Gruppenhaltung eingehen.
Zeitweise sind auch meine Lunkys zu Kurzhaar mutiert, zu andwerer Zeit sindse wieder lang, evtl nicht ganz gleichmässig aber schön. Ich weiß weder WER es war, der sich für einen Frisör gehalten hat, noch WARUM es wieder aufgehört hat. Aber gerade Lunkarya durchleben mehrere Male in ihrem Leben einen Fellwechsel, weshalb sie in Holland nicht als reine Langhaarrasse anerkannt sind.
Eine Freundin hatte mir den Tipp gegeben, mit dem Luzerne-Mix vom Pferdefutterversand... sie meinte, seit sie das füttert, wurde bei ihr nix mehr "geschoren". Sie hat mir ein bissl zum Naschen mitgegeben und nachdem sich meine Bande wie verhungert draufgestürzt hat, hab ich mir auch einen Sack bestellt. Ob zwischen dem Futter und den wieder langen Haaren wirklich ein Zusammenhang besteht.... werd ich wohl nie mit Sicherheit sagen können. Ich geb ihnen so alle 2-3 Tage pro 2er Box ne Handvoll, denen im großen Gehege eine ganze Schüssel, in der aber nach einger Zeit kein Krümelchen mehr zu finden ist.
Luzerne soll ja für die Nieren nicht so gesund sein, man muß halt dann auf genügend Wasser achten. Darüber hab ich aber auch keine Erfahrungswerte. In Peru werden sie angeblich fast ausschließlich mit Alfalfa gefüttert...
Fakt ist nur daß meine LH langsam wieder zu dem werden, was sie sein sollen und ich keine Ahnung hab warum ;-)

 

 Ein bissel Genetik... auch wenn ich nicht viel davon verstehe

Es gibt unzählige Genetikkurse und ich hab auch einige davon besucht, aber es ist wie in Allem ... Theorie und Praxis... wer kann alle Theorien beweisen ???
Da ja bekanntlich noch Tiere aus über 10 Generationen zurück bei der Entstehung der Jungtiere "mitarbeiten", deshalb muß ich eigentlich immer lachen wenn sich die "Genetikfanatiker" über solche Fragen die Köpfe fast einschlagen.
OK ein Grundwissen von Genetik sollte man haben, oder zumindest Literatur darüber, zum Nachschlagen, aber wie gesagt 100% anwenden kann man sie fast nie.
W
er sich angeblich in Genetik voll auskennt, erlebt auch hin und wieder Überraschungen, denn die Genetik ist nur dann anzuwenden wenn man total reinerbige Tiere vor sich hat.

Z.B. Holland, hat Glatthaar eigentlich seit vielen Jahren nur farbrein gezogen. Deshalb benötigen sie ja auch keine Stammbäume, denn wenn über viele Generationen nur schwarz/weiße Tiere verpaart werden, kann nichts anderes mehr fallen. 
Wenn in einer Linie keine Erbdefekte vorhanden sind, entstehen auch keine durch Inzucht... sie werden nur dadurch aufgedeckt. Somit kann man durchaus Linienzucht = Vater/Tochter, Mutter/Sohn Verpaarungen machen, wenn man ein bestimmtes Ziel verfolgt z.B besonders schöne Ohren von Vater auf die Tochter vererbt, oder bestimmte Farben. doch es besteht dabei auch die Gefahr, daß sich die negativen Gene verstärken, wie evtl zu weiches oder
kurzes Fell.
Es gibt viel zu tun um die "perfekten" Meeris zu züchten, aber wir haben ja schließlich Zeit....

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

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